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Bewertungs-Erpressung Definition – Bedeutung, rechtlicher Rahmen und Praxistipps
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🧩 Einleitung
Bewertungs-Erpressung ist ein wachsendes Problem im Zeitalter digitaler Bewertungen. Unternehmen sehen sich immer häufiger damit konfrontiert, dass Kunden oder sogar Wettbewerber versuchen, durch Drohungen mit negativen Bewertungen Vorteile zu erpressen. Ob Rabatt, kostenfreie Leistungen oder direkte Zahlungen – der Druck kann enorm werden und schadet der Online-Reputation massiv.
Doch was genau ist Bewertungs-Erpressung? Warum ist sie für alle Unternehmen relevant, die im Internet bewertet werden? Und warum sollten gerade Unternehmer ohne juristischen Hintergrund dieses Thema kennen und frühzeitig handeln? Antworten finden Sie in diesem umfassenden Wissensartikel.
Bewertungsbetrug
Nicht jede negative Bewertung ist automatisch ein Fall für die Löschung. Kritik gehört zum Alltag jedes Unternehmens– doch es gibt klare Grenzen. Sobald eine Bewertung jedoch unzulässige , beleidigend, rufschädigend oder schlichtweg unwahr ist, wird sie zum Risiko für Ihr Image und Ihre wirtschaftliche Zukunft.
📘 Begriffserklärung: Was ist Bewertungs-Erpressung?
Bewertungs-Erpressung Definition: Bewertungs-Erpressung beschreibt den Versuch, Unternehmen unter Druck zu setzen, indem mit der Veröffentlichung einer schlechten Bewertung gedroht wird, sofern bestimmte Forderungen nicht erfüllt werden. Typisch sind Aussagen wie: „Wenn ich kein Geld zurückbekomme, gibt es eine 1-Stern-Bewertung.“
Abgrenzung zu ähnlichen Begriffen:
Bewertungsbetrug: Hier werden Bewertungen absichtlich gefälscht oder gekauft, während es bei Bewertungs-Erpressung um Drohung und Nötigung geht.
Bewertungsangriff: Eine gezielte negative Kampagne, oft ohne konkrete Forderung.
Abwertende Rezension: Kann Teil der Erpressung sein, muss aber nicht auf Drohung beruhen.
Konkretes Beispiel: Ein Gast droht einem Hotel, auf Google Bewertungen eine Negativrezension zu hinterlassen, falls ihm keine Übernachtungskosten erstattet werden – obwohl das Hotel keinen Fehler gemacht hat. Kommt das Hotel der Forderung nicht nach, erscheint tatsächlich eine 1-Stern-Bewertung, die dem Ruf schadet.
⚖️ Rechtlicher Kontext: Bewertungs-Erpressung und Gesetz
Gesetze, Paragraphen & Urteile: Bewertungs-Erpressung ist kein Kavaliersdelikt, sondern kann als Nötigung (§ 240 StGB) oder sogar Erpressung (§ 253 StGB) strafrechtlich verfolgt werden. Zudem kann ein Anspruch auf Unterlassung (§ 1004 BGB) bestehen. Die Gerichte bewerten diese Form der Drohung regelmäßig als rechtswidrig.
Meinungsfreiheit vs. Tatsachenbehauptung: Natürlich dürfen Kunden Kritik äußern. Doch wer seine Bewertung bewusst als Druckmittel einsetzt, überschreitet die Grenzen der Meinungsfreiheit. Bewertungen, die auf unwahren Behauptungen beruhen oder mit Erpressung einhergehen, sind unzulässig. Plattformen wie Google, Jameda oder Trustpilot sehen darin einen klaren Verstoß gegen ihre Richtlinien.
Wann ist eine Bewertung zulässig – wann nicht? Zulässig sind ehrliche Kundenmeinungen auf Basis echter Erfahrungen. Unzulässig sind Bewertungen, die erpresserisch entstanden oder durch falsche Angaben zustande gekommen sind.
Was tun bei Beleidigung in Rezensionen? – auch hier lohnt sich ein Blick in die rechtliche Praxis!
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Typische Fehler & Missverständnisse: Viele Unternehmer reagieren unsicher auf Erpressungsversuche – oder geben aus Angst nach. Das ist gefährlich: Zum einen fördert es weitere Erpressungen, zum anderen wird die eigene Bewertungsstrategie so auf lange Sicht untergraben.
Auswirkungen auf den Ruf: Eine einzige gezielte Erpressung kann eine Lawine auslösen und zu einem Shitstorm führen. Gerade im 5-Sterne-System wie bei Google oder Kununu wiegt jede negative Bewertung schwer. Die Folge sind Vertrauensverlust, Umsatzrückgang und schlechtere Sichtbarkeit (Rankingverlust).
Was kann/muss gelöscht werden? Bewertungen, die im Zusammenhang mit Erpressung, Drohung oder falschen Behauptungen stehen, können auf Antrag gelöscht werden. Wichtig: Beweise sichern! Kommunikationsverläufe, E-Mails oder Chatnachrichten helfen bei der Bewertungslöschung.
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